Man spürt die Zuschauer

18.02.2015

Am ersten Tag hat mein Daggi schon die Öhrchen gespitzt: die Atmosphäre in den Holstenhallen in Neumünster ist einfach dicht, nah, begeistert – das knistert. Aber Daggi war klasse. Er hat sich trotzdem voll auf mich konzentriert, einen super Grand Prix ‚aufs Parkett’ gelegt und mir sehr viel Spaß gemacht. Okay, einen kurzen Taktfehler hatten wir im starken Trab, aber sonst war das eine wirklich runde Sache, unser Grand Prix. Dass wir dann auch noch gewonnen haben, das war der wunderbare i-Punkt!
In der Kür hat er sich nach meinem persönlichen Eindruck sogar noch ein bisschen besser angefühlt. Am Sonntag ist er so richtig im Viereck angekommen und ließ mich noch etwas schöner zum Reiten kommen als am Samstag. Platz zwei mit über 80 Prozent. Ich bin wahnsinnig stolz auf Daggi und sehr sehr zufrieden.
Quinci hat sich auch sehr gut gezeigt. Ich finde, sowohl der Grand Prix als auch der Spezial waren wirklich gut. Es gibt ja schon mal so ein paar spezielle Dinge, die ihn aus der Ruhe bringen können, aber in Neumünster war er trotz der kribbeligen Atmosphäre voll bei mir. Und mit über 72 Prozent und Platz drei im Spezial bin ich auch super happy.
Neumünster ist schon seit 29 Jahren Weltcup-Station und bekannt für sein fachkundiges Publikum. Man könnte ja denken, das merkt man als Reiter kaum, aber das stimmt nicht. Dass die Zuschauer in den Holstenhallen wissen, worum es geht, spürt man. Sie fiebern mit, reagieren auf Fehler und auch auf Lektionen, die besonders gut gelingen. Und dann sind die Holstenhallen nach dem Umbau auch noch heller und offener geworden. Das hat die Atmosphäre auch noch ein bisschen schöner gemacht.
Es war wirklich ein rundum schönes Wochenende in Neumünster – aus allen Perspektiven!