Hagen, das Rumdum-Wohlfühlturnier

25.04.2016

Die Turniertage in Hagen waren spannend, auch anstrengend und vor allen Dingen schön. Dieses Turnier ist einfach eine Rundum-Wohlfühl-Veranstaltung. Alle fühlen sich wohl – Reiter, Trainer, Pfleger und vor allen Dingen die Pferde. Die Organisation klappt erstklassig und ich war froh, dass ich vier Pferde mitnehmen konnte: D’Agostino, Fiero, Flynn und Fabregaz zum Arbeiten.

Hagener Wohlfühl-Momente :-)


Ich fange mit Fiero an. Im Training und beim Abreiten läuft er richtig gut und gibt mir ein sehr schönes Gefühl. In der Prüfung ist es manchmal noch etwas schwierig für ihn, wenn die Lektionen so schnell hintereinander kommen. In Hagen bin ich mit ihm im Louisdor-Preis für die Grand Prix-Nachwuchspferde an den Start gegangen. Da passierten uns noch Kleinigkeiten, zum Beispiel, einmal das Rein und das andere Mal das Raus aus der Pirouette klappte noch nicht optimal, die Pirouetten selbst waren super und auch bei Piaffen hatte ich ein richtig gutes Gefühl. Aber wir hatten leider zu wenig Einerwechsel. Da war ich wirklich verblüfft, normalerweise macht er lieber zu viele als zu wenig. Das war schade. So sind wir trotz einer guten 68-Prozent-Runde mit 0,16 Prozent an der Qualifikation für den Sonntag vorbeigeschliddert, bei 33 Startern und hohem Niveau war es natürlich auch nicht ganz einfach. Ich wäre gerne noch einmal mit ihm an den Start gegangen. Es wäre eine gute Gelegenheit für ihn gewesen, noch mehr Routine und Sicherheit auf einem großen Turnierviereck zu sammeln. Es hätte mich auch für Fieros Besitzer gefreut, wenn ich ihn noch einmal in einer Aufgabe hätte reiten können. Sie sind extra nach Hagen gekommen.
Mit Flynn war ich in beiden Prüfungen super zufrieden. Auch mit ihm war ich im Louisdor-Preis dabei. Mit fast 70 Prozent hatte er sich für die zweite Runde am Sonntag qualifiziert, beide Prüfungen hat er ohne Fehler ‚abgeliefert’. Ich habe das Gefühl, wir wachsen jetzt richtig zusammen. Es war bisher noch so, dass er im Training und in der Vorbreitung zur Prüfung sehr schön entspannt war und im Viereck hat er dann meist etwas Spannung aufgebaut. Das war in Hagen viel besser. Er verlässt sich jetzt mehr auf mich. Die beiden Starts mit ihm in Hagen haben viel Spaß gemacht und uns als Paar weiter gefestigt.
Fabregaz hatte ich zum Arbeiten mit: Er hat viel gelernt in diesen Tagen. Hagen und das ganze Drumherum war für ihn insgesamt sehr spannend, vor allen Dingen der Weg zum Trainingsviereck über die Galoppbahn. Da ist er vor lauter Aufregung am Anfang nur passagiert, hat sich aber schnell eingewöhnt und ist dann im gelassenen Schritt über die Galoppbahn ‚geschlendert’ :) Und Spaß an der Arbeit und dem Training hatte er auf jeden Fall.
Und natürlich Daggi – er ist zwei sehr gute Prüfungen gegangen, mit ihm war ich in der Kür-Tour am Start. Im Grand Prix hatten wir, – schade!! – einen Fehler in den Einerwechsel. Er zeigt die Wechseltouren ja immer mit tollem Zug nach vorne, aber ich hatte das Gefühl, in diesem Moment hatte ich ihn nicht ganz so ‚auf Zug’ wie sonst. Darauf haben wir vor der Kür noch einmal im Training gezielt geachtet und dann waren die Wechsel auch wieder klasse. Und die Piaffen? Die waren selten so gut wie in Hagen, richtig schön. Am Sonntag während der Kür war es dann ziemlich windig und Daggi hatte die Öhrchen mächtig gespitzt, aber gerade so reite ich ihn am liebsten: Wenn er hellwach ist und sich trotzdem auf mich konzentriert. Er ist einfach klasse und die Kür in Hagen hat mächtig Spaß gemacht.