Sieg zum Geburtstag und noch viel mehr…

31.10.2017

Rundum-Wochenende in Guxhagen: Mit vier Pferden war ich am Start, von Freitag auf Samstag bin ich dort in meinen Geburtstag gerutscht, auf den wir natürlich um Mitternacht gebührend angestoßen haben. Samstag, an meinem Geburtstag, hat mich Andrzej um 6.30 Uhr, als ich zum Einflechten zu den Pferden kam, mit Blümchen empfangen. Ein sehr schöner Start in den Tag und sportlich lief es auch klasse. Und am Sonntag kamen dann noch meine besten Freundinnen – teilweise von richtig weit her, wie Vicky aus München und Anna und Senta aus Iserlohn – angereist, um mit mir anzustoßen. Das war spitze!

Valesco – gut in Guxhagen und jetzt ab in die Winterpause :-)

So, und jetzt mal von vorne. Am Donnerstag bin ich mit Valesco und Illuminati nach Guxhagen gefahren. Das Turnier fing gleich gut an. Valesco ist eine richtig gute Prüfung in der M-Dressur gelaufen: fast fehlerfrei, der ein oder andere Wechsel war noch etwas schief, aber insgesamt schön. Wir sind mit 68,676 Prozent Zweite geworden. Damit verabschiedet sich Valesco jetzt in die Winterpause. Wir werden im Winter weiter üben und dann nächstes Jahr die S-Dressur anpeilen. Serienwechsel sind jetzt schon kein Problem für ihn, Pirouetten flechten wir auch schon spielerisch ein und in der Trabtour kommt ja nichts Neues dazu.
Dann stand Illuminatis dritte S-Dressur auf dem Programm. Das ging allerdings energiegeladen los: In der Abreitehalle wollte er mich erst mal runterwerfen. Er hatte absolut Feuer unter dem Hintern, so dass ich ihn lieber ablongiert habe. Da hat er so rumgebockt, dass die Leute mich gefragt haben, ob ich ihn gerade einreite :-) In der Prüfung hat er sich dann wirklich gut benommen. Nach dem starken Trab ist er gestolpert und einmal angaloppiert, das war ein kleiner Haker, aber vieles war richtig gut. Platz vier mit 68,810 Prozent. Mit Illuminati werde ich über den Winter noch ein bisschen Krafttraining machen. Das merkt man in der Aufgabe noch, das sie ihm stellenweise noch etwas fehlt.

Fats und Capo – mit Sieg und tollen Platzierungen in Guxhagen

Samstag und Sonntag waren dann Capo und Fats in der Inter II und im Grand Prix am Start.
Capo ist eine blitzsaubere Inter-Prüfung gegangen. Er zog gut los, hatte tolle Wechsel und fühlte sich insgesamt gut an. Mit über 73 Prozent wurde er Dritter. Sehr schön! Die ersten vier Platzierten lagen über 73 Prozent, das war schon eine Hausnummer. Im Grand Prix fehlten Capo zwei Dinge: noch etwas Routine und Konzentration, aber das hatte seinen Grund. Die Routine kann er noch gar nicht so haben. Ich hatte mit ihm zwar Ausschnitte aus dem Grand Prix geübt, aber das hat er eben noch nicht so oft gemacht. Und die Konzentration war etwas 'vom Winde verweht'. In der Nacht ist es ziemlich stürmisch geworden, so dass das Stallzelt richtig laut flatterte. Gegen Morgen hat Andrzej unsere Pferde sicherheitshalber auf den Lkw gestellt. Fats hat das ziemlich gelassen hingenommen, aber Capo hat sich schon aufgeregt. Auch während des Grand Prix war es noch sehr windig, es hat geklappert und geflattert und dadurch war Capo stellenweise deutlich abgelenkt und hat ein paar Fehler eingebaut. Schon beim Einreiten ist er mir umgesprungen, zwischen den Pirouetten hat er ein paar Einerwechsel eingebaut und hatte einen Taktfehler im starken Trab. Fehler, die schade waren, vor allem, weil er auch viele Highlights drin hatte. Am Ende wurde es für das große Sensibelchen Platz zwei mit 71,3 Prozent.
Fats ist in der Inter II super gewesen. Tolle Pirouetten, tolle Wechseltouren, die ganze Galopp-Tour war rund. Die Piaffen müssen noch selbstverständlicher werden, Passage sind schon absolut sein Ding. Da fühlt er sich wie für eine 12 an, nur noch nicht immer im Viereck. Da muss er noch mehr loslassen, aber das ist gerade in der letzten Zeit viel viel besser geworden. Mit 73,684 Prozent haben wir die Inter gewonnen. Ein wunderbares Geburtstagsgeschenk von ihm :-)
Im Grand Prix hatten wir einen Fehler in den Zweierwechseln und auf der Schlusslinie sind wir ziemlich durcheinander geraten. Da hatten wir einen echten Knoten in der Kommunikation. Sonst waren wieder viele Highlights drin, aber die Fehler waren teuer. So wurde es im Grand Prix am Ende Platz vier mit 69,60 Prozent. Bei Fats spüre ich immer wieder, wie viel Potenzial noch in ihm steckt. Er braucht noch mehr Gelassenheit und Selbstsicherheit. Das ist schon so viel besser, aber wir werden weiter daran arbeiten. Ich glaube absolut an dieses Pferd.