Imposante Spannbreite

30.01.2018

Amsterdam – in diesen Tage habe ich eine imposante Spannbreite erlebt, von traurig und ärgerlich bis super happy.
In Amsterdam ist schon das erste Training mit Zuschauern. Ich weiß nicht, ob Fabregaz das ungewöhnlich fand oder was ihn irritiert hat, aber er war zu Beginn ziemlich aufgeregt. Während des Trainings hat er sich dann aber wieder super gefangen und war am Ende sehr schön konzentriert. Aber dann kam am Freitag der Grand Prix. Ich konnte leider nicht das zeigen, was ich Zuhause mit Fabregaz erarbeitet hatte. Ich kam einfach nicht so zum Reiten. Meine Hilfen kamen nicht so an, wie ich mir das vorgestellt habe. Nach dem Grand Prix war ich echt geknickt, eine Mischung aus trautrig und ärgerlich.

  Wow – ein ziemliches cooles Foto aus Amsterdam. Foto: digishots


In der Kür wollte ich es unbedingt besser machen. Klar, das ist eine Gratwanderung und kann auch mal nach hinten losgehen, aber es hat – zum Glück – geklappt! Ich bin vor der Kür etwas anders abgeritten, habe in kürzeren Reprisen gearbeitet und mehr Schrittpausen eingelegt. Und die Kür war super! Da ist immer noch Luft nach oben bei meinem Großen, aber mit der Kür war ich mega happy. Und ich habe mich gefreut: dressursport-deutschland.de hat nachgerechnet, dass Fabregaz die Kür mit der höchsten Note für den Schwierigkeitsgrad vom gesamten Amsterdamer Starterfeld hatte. Das ist toll für meinen Großen, der mit seinen elf Jahren ja noch ziemlich jung im Grand Prix-Geschehen ist.
Apropos jung: Ich habe in Amsterdam wieder gemerkt, dass ich mit Fabregaz natürlich noch nicht die Turnierroutine habe wie mit Daggi. Er entwickelt sich ja auch immer noch weiter. Das ist ein Prozess, der dazugehört, und wir stecken mittendrin. Und – mit der ganzen Spannbreite – ist das ein herrliches Gesamterlebnis!