WM-Sichtung in Perl-Borg: Es war klasse!

04.07.2014

Die WM-Sichtung auf dem Peterhof – das war schon ein Erlebnis. Das war ein super Turnier und am besten daran war, dass Daggi zwei wirklich gute Runden gelaufen ist.
Im Grand Prix hatte er noch einen kleinen Umspringer bei A und die erste Pirouette war ‚nur’ okay, aber nicht optimal. Im Special lief er alles ohne Fehler. Ich hatte ein super sicheres Gefühl. Die Wechsel waren klasse und in den Piaffen hat er auch  Achter bekommen – das hätte vor eineinhalb Jahren noch keiner gedacht. Ich bin total happy und habe das Bestmögliche auf der WM-Sichtung erreicht. Ein gutes Gefühl!
Mega-happy war ich auch mit den Runden von Quinci. Er war spitze! Er war seit Neumünster, also seit Februar, wegen seiner Verletzung nicht mehr auf einem Turnier. Ein bisschen nervös war er schon, beim Training wollte er kaum Schritt gehen, aber in den Prüfungen hat er sich super konzentriert. Der Grand Prix war sogar noch ein Eckchen besser vom Gefühl her als die Kür, obwohl ich in der Kür riesiges Glück hatte. Es hat fast den ganzen Abend geregnet. Also habe ich Quinci in der Halle abgeritten und habe dann eine perfekte Regenpause erwischt. Ich glaube, wir waren das einzige Paar, das nicht nass geworden ist.  Und die Kulisse war unheimlich schön, auch wenn sie Quinci doch ein wenig beeindruckt hat: Es war die Flutlicht-Kür am Samstagabend mit herrlicher Stimmung.
Mia wird immer routinierter. Am ersten Tag hatte sie noch ein paar Fehler in ihrer Prüfung, am zweiten Tag war es schon deutlich besser. Ich bin im Louisdor-Preis mit ihr an den Start gegangen und wir sind Dritte geworden. Das ist zwar schön, aber auch ein bisschen ärgerlich. In der vergangenen Saison haben sich immer die ersten Drei einer Qualifikation ein Finalticket gesichert, in diesem Jahr sind es nur noch die ersten Zwei... Ich werde mit ihr eventuell noch mal in Heroldsberg im Louisdor-Preis antreten.
Und ich bin super froh, dass Mia inzwischen viel besser reist. Der Rückweg vom Peterhof verlief total entspannt.
Ein kurzes Wort noch zu der Peter Dressur Gala: Das Turnier war schlicht toll. Und gemütlich! Häufig ist es so, dass man nur als Reiter in den VIP-Bereich darf, aber ohne Begleitung. Also geht man sowieso nicht hin, weil man schließlich nie alleine auf einem Turnier ist. Ich finde es nicht wichtig, in den VIP-Bereich zu dürfen, aber es muss einen Ort geben, wo man mit allen zusammen sitzen kann und es ein bisschen gemütlich hat. Das war auf dem Peterhof super gemütlich und das hat das Turnier noch mal zu einem besonderen Erlebnis gemacht. Mal davon abgesehen, war es einfach toll für die Pferde: Große Boxen, breite Stallgassen und sehr gute Böden.