Oldenburger Erlebnisse

17.11.2015

Der Grand Prix in Oldenburg – das war schon ein spezielles Erlebnis für mich. Ich weiß gar nicht, mein wievielter Grand Prix das war, aber ich habe mich doch tatsächlich verritten! Und dann auch noch in der Schritt-Tour. Unfassbar. Ich glaube, ich wollte es einfach zu perfekt machen und natürlich ist der Grand Prix-Sport für Mia immer noch relativ spannendes Neuland. Wir waren also beide voll auf den Schritt konzentriert – nur leider nicht auf die richtige Linie. Und weil ich mich immer noch ein bisschen über mich geärgert habe oder einfach baff war, hat auch die folgende Piaffe etwas gelitten. Wie das in manchen Prüfungen so ist, kamen wir von Hölzchen auf Stöckchen und haben noch ein paar Haken eingebaut. Beim Special haben wir auf Neustart geschaltet und es war um Klassen besser. Mia war richtig gut drauf, super in der Anlehnung und die Special-Aufgabe ist voll ihr Ding – mit der Passage und dann nach vorne außen herum. Das könnte sie stundenlang machen, so viel Spaß macht ihr das. In den Einern hatten wir noch einen Fehler und es gibt immer noch eine Menge Verbesserungspotenzial, aber wir wachsen immer mehr im Grand Prix-Viereck zusammen und haben sehr viel Spaß dabei!

Oldenburger Impressionen Oldenburger Impressionen


Es war Mias dritter Grand Prix Special und mit über 70 Prozent sind wir Vierte geworden. Das allein ist schon schön, hinzu kommt, dass wir dadurch die Qualifikation für das Meggle Champions-Finale in Dortmund ergattert haben. Das freut mich natürlich auch, zumal dieses Finale im kommenden März das letzte Mal ausgetragen wird. Schade, dass diese Serie zu Ende geht. Es war immer sehr schön und eine tolle Serie!
Bei Fabregaz lief es umgekehrt: Mit ihm war die erste Prüfung, die Inter A, besser als die zweite, die Inter B. In der Inter A waren wir mit mehr als 72 Prozent Zweite, die Inter B hatte ich vorher nie Zuhause geritten. In der Prüfung kommt eine abgeschwächte Zick-Zack-Traversale vor. Das hat er in der Abfolge der Lektionen nicht sofort verstanden und war etwas verunsichert. Die Anfangstour im Trab war echt toll, in der Galopptour hatten wir einige Fehler drin. Aber: Fabregaz hat noch nie so eine Halle gesehen, hat nicht geguckt und sehr schöne Abschnitte in beiden Prüfungen gehabt.
Mein Oldenburg-Fazit: Ich bin mit beiden Pferden trotz einiger Fehlerchen voll zufrieden und freue mich auf die Zukunft von den beiden.
Am Mittwoch starten wir mit Daggi Richtung Stuttgart und danach steht das Weltcup-Turnier in Stockholm mit Quinci an.
Unsere Fohlen-Crew versucht inzwischen jeden Tag neu, ihren Chef zu finden. Es ist wunderbar, bei den kleinen Machtspielchen und allem anderen, was ihnen so einfällt, zuzugucken. Der eine macht zum Beispiel einen Riesenbogen um jede Pfütze, der andere steht mit Begeisterung mitten darin und plantscht. Das ist täglich unsere private Paderborner Kinovorstellung!