Unsere Rentnerband

10.02.2016


Im Moment ist es turniermäßig etwas ruhiger. Die richtige Zeit, um mal einen Blick auf unseren ehemaligen Stars zu werfen. Eigentlich sind sie für uns auch heute noch Stars, mit denen uns wahnsinnig viel verbindet.

Drei aus unserer Rentnerband: \'Arnold\' (li), Cashmere (re. oben) und Bouton (re. unten). Drei aus unserer Rentnerband: \'Arnold\' (li), Cashmere (re. oben) und Bouton (re. unten).



146 Jahre stehen da insgesamt auf der Koppel. 146 Jahre verteilt auf sechsmal vier Beine. 146 Jahre, die uns wahnsinnig viel Spaß machen.
Unsere Rentnerband ist für uns ein Herzstück. Diese sechs Oldies sind eine herrliche Mischung: zwei davon sind Springpferde, einer ist 22 Jahre und der andere unser ‚Stammesältester’ mit 28 Jahren. Dann gehören noch zwei 22-Jährige und zwei 26-Jährige dazu.
Fangen wir mal mit dem inzwischen 26-jährigen Weltsi an. Weltsi war ein wichtiger Lehrmeister für mich. Mein Vater hatte ihn meiner Mutter zur Hochzeit geschenkt und meine Mutter hat ihn bis zur Grand Prix-Reife ausgebildet. Mit 14 bin ich auf Weltsi in meine erste S-Dressur eingeritten und wurde direkt Fünfte. Das war klasse. Und dann ist da Bouton (22). Bouton haben wir 2006 von meiner Tante Nadine übernommen. Mit ihm nahm ich 2007 an den Europameisterschaften der Junioren in Nussloch teil und gewann mit der Mannschaft und in der Einzelwertung zweimal Silber. Bouton wird noch jeden Tag locker gejoggt und geht dann auf die Koppel, Weltsi genießt voll sein Koppelleben mit seiner Freundin Sissy. Sissy ist unser Kunststück-Pony, sie hat einige Tricks drauf.
Cashmere (22) war ein Grand Prix-Pferd meiner Mutter und wurde danach Zuchtstute. Eine fünfjährige Tochter von ihr ist Señoria, der Vater ist Showstar. Sie macht sich schon richtig gut unter dem Sattel. Und dann haben wir noch einen vierjährigen De Niro-Sohn von ihr. Ich bin mal gespannt wie die beiden sich entwickeln. Ein absoluter Knaller unter unseren Rentnern ist für mich Amando, naja, bei uns heißt er ‚Arnold’. Ich habe meinen ersten Grand Prix auf Amando, mit dem meine Mutter schon zwei Weltcup-Finals erfolgreich bestritten hatte, geritten. 2008 war ich mit Amando das erste Mal beim Piaff-Förderpreis dabei und wurde im Finale Sechste. Ich habe wirklich viel von ihm gelernt. Mit 19 ist er sein letztes Turnier gegangen, heute ist er 26 und unglaublich fit. Er trabt immer noch wie als Zwölfjähriger, vom ersten Trabtritt an. Das ist unglaublich.
Das sind unsere Ü20-Rentner, die für uns absolut zur Familie gehören.