Zwei Siege, drei Premieren

23.08.2017

Ich war mit drei meiner Jungs in Schenefeld: Fiero, Capo und Fats Domino.
Mit Fiero war ich das Wochenende davor ja gerade erst in Münster. Da war die erste Prüfung nicht so berauschend und die zweite, die Kür, super. Ich war sehr froh, dass ich das 'Programm' zum Abreiten in Schenefeld gleich noch einmal so stricken konnte wie in Münster vor der Kür und es hat wieder richtig gut geklappt. Der Grand Prix in Schenefeld war schön, auch wenn Fiero sogar noch schöner piaffieren kann. Aber die Wechsel und Pirouetten waren richtig gut. In der Kür hatte ich sogar ein noch besseres Gefühl. Diese Kür, die er in Schenefeld nun das zweite Mal gegangen ist, liegt ihm total. Die passt wie Faust auf Auge. Die Schenefelder Kür war abends in der großen Halle, es waren schon einige Zuschauer da und die Atmosphäre war durchaus spannend, aber Fiero war cool und hat sich voll konzentriert. Ich war mit ihm in Schenefeld rundum zufrieden und am Ende haben wir beide Prüfungen gewonnen. Sehr schön :-)
Für Capo war Schenefeld das totale Premieren-Turnier: erstes Mal Grand Prix und erstes Mal Special. Er ist in beiden Prüfungen eigentlich schön gegangen, hatte viele richtig gute Sachen drin, aber eben leider auch ziemlich doofe Fehler. In der Pirouette war er mal etwas fix unterwegs, er ist nicht so piaffiert wie er es eigentlich kann und nach 14 tollen Einerwechseln – so gut haben wir die noch nie hinbekommen :-) – hatten wir beim 15. Wechsel ein kleines Missverständnis. Macht nix. Es war unser drittes gemeinsames Turnier, für ihn zwei Premieren und er war zweimal platziert. Ich denke, das war ein guter Start in den Grand Prix-Sport.
Fats hat auch eine Premiere gefeiert: Im Louisdor-Preis hat er sich für die zweite Runde qualifiziert und ist dort dann seinen ersten Kurz-Grand Prix gegangen. Er hatte mega tolle Sachen drin – die Passage beispielsweise oder die Trabverstärkungen, für die es auch schon mal die 9 gab. Aber er hatte leider auch echt misslungene Momente daziwschen. In den Piaffen oder den Einerwechseln hat er sich noch festgehalten und ich dachte zwischendurch: 'Atme doch weiter' :-)
Ich muss ihm unbedingt noch mehr Vertrauen geben können im Viereck. Er ist so ein Schatz im Umgang, so lieb und unkompliziert, aber wenn es Richtung Prüfung geht, ist er eben doch noch aufgeregt. Wenn ich ihn einflechte und den Frack anziehe, dann spannt er sich schon innerlich an. Er muss in das Turniergeschehen einfach noch reinwachsen.
Mein Schenefeld-Fazit: Ich bin insgesamt echt zufrieden und die Veranstalter haben das Turnier trotz des unberechenbaren Wetters gut gemanagt!

Und nach Schenefeld steht natürlich Daumen drücken auf dem Plan – für das deutsche Dressurteam in Göteborg!!!