Kälte, Premieren und Sieg

02.03.2018

Oha, ist das kalt! Die Paddocks und Weiden sind knüppelhart gefroren. Im Moment traue ich mich wirklich nicht, die Pferde rauszustellen. Das bedeutet aber, dass alle einmal mehr am Tag geführt werden müssen – uiha. Ich glaube, wir freuen uns hier allesamt, wenn es wieder wärmer wird. Nur meine kleine Ponystute Sissi und unser 29-jähriger Weltsi, mein Lehrmeister, mit dem ich meine erste S-Dressur geritten habe, sind so absolut brav, dass sie raus dürfen. Bei Amando, inzwischen auch 29, trauen wir uns im Moment weder Koppel noch Paddock. Er ist und bleibt ein Scherzkeks, der gerne mal rumhüpft, das ist zu gefährlich.

Daggi – bei seinem Spaziergang in der Kälte

Letzte Woche war ich mal wieder in Ankum. Drei Pferde hatte ich dabei, die alle schon einige Zeit nicht mehr auf Turnier waren: die beiden siebenjährigen Valencia und Valesco und dazu Capo.
Valencia hatte etwas länger gebraucht, um die Galoppwechsel zu lernen. Sie ist jetzt in Ankum ihre erste Dressurpferde-M gegangen – Premiere eins. Die Trabtour war toll, dafür hat sie die 8,5 bekommen. Im Galopp wurde sie noch etwas aufgeregt und bei einem Wechsel hat sie so richtig losgebockt. Eine Mischung aus Aufgeregt-Sein, Spaß an der Freude und ein bisschen Mädchen :-) Ich hatte schon ein bisschen damit gerechnet und habe die Hilfe zum Wechsel so dezent wie möglich gegeben, aber das war in diesem Moment schon zu viel :-)

Valesco – S-Premiere gelungen

Valesco, mein 'großer kleiner Streber', war bei seiner ersten S-Dressur am Start – Premiere zwei. Gefühlt hatte Valesco nur ein Ziel: 'Er wollte unbedingt alles richtig machen!' In den Pirouetten hat er es etwas zu gut machen wollen, hat ganz viel Last aufgenommen, konnte das dann noch nicht ganz halten und ist umgesprungen. Ich war trotzdem absolut zufrieden mit ihm. Er hat mir ein sehr gutes Gefühl gegeben und ist super losgezogen, jetzt fehlt nur noch etwas Routine.

Stolze Sieger in Ankums Grand Prix



Und Capo war rundum gut unterwegs im Grand Prix. Er ist schön getrabt, Piaffen und Passage waren in Ordnung und er ist gute Wechsel gesprungen. Mit 71,367 Prozent haben wir gewonnen – sehr schön.
Ich wollte eventuell noch ein oder zwei Prüfungen mehr reiten, habe mich dann aber doch entschieden, lieber nach Hause zu fahren. Erstens gibt es bei der Kälte sowieso mehr zu tun und außerdem war unsere Auszubildende neulich zu Hause im Hessenland, saß auf ihrem Pferd und wurde von einem anderen getreten: Fuß gebrochen! So muss ich jeden Tag ein paar Pferde mehr reiten, aber – viel wichtiger – gute Besserung an Mara!!!