Drei, die mich stolz machen
04.01.2021Fiero, Capo, Flynn – Drei, die mich sehr stolz machen. Alle Drei habe ich einige Jahre geritten und im Grand Prix-Sport etabliert, jetzt helfen sie jungen Nachwuchsreitern auf dem Weg in den großen Sport.
Fangen wir mal mit Fiero an. Fiero kam siebenjährig zu mir. Zehnjährig habe ich ihn für das Finale des Louisdor-Preises qualifiziert und danach sehr schöne Erfolge auch auf Grand Prix-Niveau gefeiert. Zwölfjährig hat ihn die Familie Becca aus Luxemburg als Lehrpferd für ihre Tochter gekauft. Emma-Lou (17) ist 2020 mit ihm sogar schon international auf Grand Prix-Turnieren dabei gewesen und die beiden haben sich tapfer geschlagen. Das macht mich wirklich stolz: Wenn sich ein von mir ausgebildetes Pferd von einer 17-jährigen Nachwuchsreiterin so problemlos nachreiten lässt. Emma-Lou hat mir vor einiger Zeit ein Video von ihr mit Fiero geschickt – das sieht sehr gut aus!
Fiero – immer mit gespitzten Ohren
2016 habe ich angefangen, Capo zu reiten. Er war eins der Pferde, die ich in der Zusammenarbeit mit Hubertus (Schmidt) unter den Sattel bekam. Unter Emma Kanerva war Capo bereits auf Grand Prix-Niveau angekommen. Ich habe ihn dann im Grand Prix-Sport gefestigt und ihn erstmals in langen Grand Prix-Prüfungen vorgestellt. Mit Capo habe ich viele schöne Grand Prix-Platzierungen gesammelt. Zusammen mit der Besitzerin und Hubertus haben wir Anfang 2019 beschlossen, dass er in den U25-Sport wechseln sollte. Dafür war er wie geschaffen. Also hat ihn Katharina Hemmer, die Bereiterin im Stall von Hubertus, übernommen und die beiden haben sich gleich in ihrem ersten gemeinsamen Jahr für das Finale des Piaff-Förderpreises in Stuttgart qualifiziert. Das war ein toller ‚Durchstart‘. Inzwischen sitzt die 18-jährige Laura Stuhldreier im Sattel von Capo und wächst mit ihm in den Sport. Es macht einfach super viel Freude zu sehen, wie gut die beiden jungen Damen mit Capo zurecht kommen.
Capo – ganz entspannt
Und dann ist da natürlich noch Flynn – dieser imposante bunte Fuchs, auf den ich ebenfalls im Stall von Hubertus gestoßen bin. Flynn habe ich 2016 für das Finale des Louisdor-Preises qualifiziert. Leider fiel das Finale selbst für uns dann aus, weil er sich kurz zuvor eine kleine Verletzung zugezogen hatte. Mit ihm habe ich sehr viele Grand Prix-Platzierungen gesammelt, national und international. Er hat sich im Lauf der Jahre zu einem unheimlich zuverlässigen Grand Prix-Pferd mit sehr viel Charme und Ausstrahlung entwickelt. 2020 war Flynn 14 – bestes Grand Prix-Pferdealter. So haben die Besitzerin und ich besprochen, dass das die beste Zeit sei, um ihn zu verkaufen. Da ich in diesem Sommer meine Schwangerschaftspause hatte, ging Flynn in den Stall Kasselmann in Hagen, um von dort einen neuen Besitzer zu suchen. Kasselmann-Bereiteren Evelyn Eger stieg in den Sattel von Flynn, ging knapp zwei Wochen später bereits bei ihrem ersten gemeinsamen Turnier an den Start und gewann prompt den internationalen U25-Grand Prix. Super! Inzwischen gehört das Paar Evelyn-Flynn sogar dem deutschen Bundeskader an. Besser kann es nicht laufen und für mich ist es das größte Kompliment.
Flynn – Toppartner im Viereck