Unter keinem guten Stern

05.04.2022

Irgendwie stand Opglabbeek unter keinem Guten Stern. Das ging damit los, dass im Vorfeld die Planung schon etwas durcheinander lief, und so ging es vor Ort weiter.

Valesco – \'Schumi at his best\' in Opglabbeek

Die erste Prüfung, der Grand Prix, war auf einem Außenviereck – mehr oder weniger im Schneesturm. Es war nicht einfach kalt, es war mega kalt! Ich habe beim Abreiten immer wieder daran gedacht, tief durchzuatmen, damit ich lockerer zum Sitzen komme, aber es war einfach zu kalt. Ich war total verkrampft. Valesco hat überall das Fell gestellt und konnte auch nicht entspannen. Naja, und so sind wir dann durch die Prüfung geritten – mit einer Menge Haken, nicht losgelassen und in der Pirouette hat er sich dann auch noch selbst getreten. Das hat ihn zusätzlich gestresst, weil er sich jeden Fehler immer selbst sehr zu Herzen nimmt.
Der Special am nächsten Tag fand in der Halle statt. Das war natürlich für ein so junges, unerfahrenes Pferd auch wieder eine Herausforderung – einmal draußen, einmal drinnen. Er war super ‚an‘. Ich hatte das Gefühl auf einer geladenen Rakete zu sitzen. ‚Schumi‘ at his best! Unter solchen Ausnahmebedingungen merkt man einmal mehr, dass ihm doch noch etwas Routine fehlt. Die Trabtour und die Piaffen waren okay, allerdings nicht so wie er es wirklich kann, und in der Galopp-Tour kamen Abstimmungsfehler dazu.
Valesco ist letztes Jahr in Aachen im September seinen letzten Special gegangen, das ist lange her. Das hat man bei all den schwierigen Umständen zusätzlich gemerkt. Und nach Aachen war er nur noch im Dezember in Kronberg am Start und dann jetzt erst wieder in Opglabbeek. Da ist klar, dass Routine fehlt. Bis Hagen haben wir noch zweieinhalb Wochen Zeit, das passt genau. In der Zeit können wir schön zu Hause trainieren und dann hoffe ich, dass es in Hagen besser läuft.