Für und in Delbrück – zum ersten Mal

07.05.2023

Ich war am vergangenen Wochenende auf einem meiner Lieblingsturniere: Delbrück. Es liegt nicht nur wunderbar in meiner Nachbarschaft, es ist einfach auch von der Ausschreibung, den Bedingungen und dem Herzblut, mit dem es veranstaltet wird, ein rundum schönes Turnier. Seit diesem Jahr ist es für mich noch schöner, dort zu reiten. Seit diesem Jahr ist der Reit- und Fahrverein Graf Sporck Delbrück mein Stammverein und das fühlt sich genau richtig an. So bin ich zum ersten Mal als ‚Delbrückerin‘ in Delbrück gestartet. Delbrück ist wirklich der Verein, der in unserer Region am engagiertesten und konsequentesten den Dressursport fördert, deshalb fühle ich mich dort sehr gut aufgehoben.

Gelungene Inter I-Premiere mit Dior

Ich hatte Dior und Questico mit in Delbrück. Für Dior war es der erste Start seit September 2022, also vor meiner Schwangerschaftspause. Und für Questico und mich war es absolute Turnierpremiere.
Fangen wir mal mit Quatschkopf Questico an. Er ist inzwischen acht und es ist schon ziemlich lange her, dass ich ihn geritten habe. Als Fohlen hat Albinus Autmaring ihn auf dem Klosterhof in Medingen gekauft. Nach dem Anreiten kam er später zu uns, war aber ziemlich frech, so dass ich ihn eine Weile selbst geritten habe. Um genau zu sein: bis ich mit Benn schwanger wurde. 2020 stand er so eine Zeitlang im Stall von Hubertus Schmidt, danach haben ihn unsere Bereiterinnen Malin und Kim geritten und haben das echt gut gemacht. Während ich also in den vergangenen Monaten in ‚meiner Ecke‘ in der Halle saß und von unten geholfen habe, habe ich mir Questico sehr genau ansehen können und meine Mutter hatte auch gesagt, dass ich ihn einmal von oben anfühlen sollte. Das habe ich dann gemacht und beschlossen, dass ich ihn nach Jonas’ Geburt wieder selbst reiten werde. Gleich in den ersten Tagen habe ich ganz locker Pi und Pa angetestet und er hat sofort kapiert, worum es geht. Wer nicht wagt, der nicht… Also habe ich unser erstes Turnier genannt und mir gedacht, dass er sich in einer S-Dressur wahrscheinlich eher konzentriert als in M. Das war die richtige Variante: Beim Abreiten hat er wirklich nur Quatsch im Kopf gehabt, hat ‚kurzkehrt‘ gemacht und sich alles mögliche ausgedacht. Das war etwas anstrengend. In der Aufgabe hat er sich aber zusammengerissen. Es hat mich sehr positiv überrascht, wie er dann bei mir war. Questico erinnert mich unheimlich an Quincy, der war früher auch so ein Quatschkopf. Wen wundert’s: Quincys Vater Quattro ist der Urgroßvater von Questico – Männergene :-)
Dior, sie ist inzwischen neun, war nach der langen Turnierpause noch ziemlich beeindruckt und etwas hektisch, aber alles in allem war ich mit ihr gut zufrieden. Im St. Georg hatte sie fast 70 Prozent und am zweiten Tag habe ich sie das erste Mal in einer Inter I an den Start gebracht. Da war sie sogar noch näher an den 70 Prozent dran und beide Male hatte sie sich Platz drei verdient. Na klar, sie hatte in beiden Prüfungen noch Fehlerchen und Ecken, aber das ist ja auch sehr nachvollziehbar bei so wenig Routine und mit der langen Pause.
Insgesamt war das ein guter Start in die Saison für Dior und Questico.