Schlitzohr Fiero und eine ganz neue Erfahrung

15.11.2016

Ich glaube, ich kann nicht drumherum reden: Fiero hat mich im Grand Prix in Ankumwirklich etwas veralbert. Die Trabtour war richtig klasse, eigentlich so schön wie noch nie, auch mit den Piaffen und Passagen. Und dann hat er in der Galopp-Tour den Hebel auf ‚Schlitzohr’ umgelegt. Er hat einen Fehler nach dem anderen eingebaut. Das habe ich bei ihm noch nie erlebt. Ich kann noch nicht einmal sagen, dass er aufgeregt oder guckig gewesen wäre, er hat mich wirklich ein bisschen auflaufen lassen. Ich hatte mir dieses Mal vorgenommen, besonders korrekt zu reiten – die Piaffen mit 15 Tritten genau am Platz, die Einer auf der Geraden… Es könnte vielleicht sein, dass er darauf reagiert hat. Ich habe aber überhaupt nicht damit gerechnet, er war beim Abreiten und zu Beginn der Prüfung so gut drauf. So ist das mit jungen Pferden: Sie schaffen es immer wieder zu verblüffen.
Einen Tag danach habe ich mit ihm den Grand Prix einmal zu Hause durchgeritten: fehlerfrei und ohne Problem. Ich denke, ich werde jetzt zu Hause etwas öfter mal eine ganze Aufgabe durchreiten, damit er noch mehr Routine bekommt. Vielleicht fahre ich auch noch mal in eine andere Halle mit ihm oder suche mir vor dem Louisdor-Finale doch noch mal ein Turnier.
Flynn konnte leider nicht mit nach Ankum. Er hatte sich eine Erkältung eingefangen und ich wollte nicht auf Biegen und Brechen mit ihm an den Start. Er soll sich jetzt erst in Ruhe auskurieren und dann muss ich auch bei ihm mal überlegen, wie ich ihn am besten auf das Louisdor-Finale vorbereite.
Eindrücke vom Trainingstag in Paderborn

Am Wochenende habe ich dann noch eine ganz neue Erfahrung gemacht: Der Reitbetrieb ‚Reittherapeutisches Zentrum Paderborn’ hatte bei der diesjährigen FN-Aktion „Tag der offenen Stalltür“ mitgemacht und einen Trainingstag mit einem Kaderreiter gewonnen. Der Betrieb hat sich einen Tag im Bereich Dressur gewünscht und die FN hatte mich angesprochen, ob ich das machen würde. Klar! Also war ich am vergangenen Samstag in dem Betrieb und habe neun Paare unterrichtet: vom neunjährigen Mädchen auf ihrem Pony bis zu Reitern auf L-Niveau. Das hat viel Spaß gemacht und ich hatte wirklich das Gefühl, das ich weiterhelfen konnte. Von den Teilnehmern habe ich auch durchweg positive Rückmeldungen bekommen und das ist natürlich die schönste ‚Belohnung’, die es geben kann :)