Drei megacoole Tage in Ankum

12.02.2020

Ankum ist gerade ein sehr erfolgreiches Pflaster für mich. Ich war vor zwei Wochen schon mal mit Flynn und Delavega da und es lief super. Dieses Wochenende hatte ich drei Pferde dabei und hatte wieder tolle Highlight-Erlebnisse.
Valencia hatte ich etwas spontan mitgenommen, weil mir zwei Pferde auf dem Lkw einfach etwas zu wenig erschienen :-) Und es hat sich gelohnt. Valencia ist im Grunde schon auf dem Sprung zum Grand Prix, deshalb haben meine Mutter und ich etwas hin und her überlegt, ob wir sie eventuell durcheinander bringen, wenn wir sie jetzt noch mal in der S3 und Inter I an den Start bringen. Aber – so viel schon vorab – es hat sie gar nicht irritiert. Im Gegenteil: Am Montag danach haben zum ersten Mal 15 Einerwechsel super mit ihr geklappt. Ich glaube sogar, sie hat noch mehr Selbstvertrauen bekommen.

Valencia – zwei Siege in Ankum und ein super Gefühl (Archivfoto)

In der S3 am ersten Tag hatte sie einen Mini-Taktfehler beim Zulegen, sonst war das eine Prüfung aus einem Guss, ganz toll und Valencia hat mit 74,365 Prozent gewonnen. Sehr schön. Am nächsten Tag in der Inter I war mein Vitalis-Mädchen noch motivierter, um nicht zu sagen 'heiß'. Im starken Schritt ist sie vor lauter Eifer angezackelt, in die Dreierwechsel kam sie mit zu viel Power, aber insgesamt war sie super drauf. In der Inter I sind ja auch ganze Pirouetten drin, die waren sehr sicher und schön und überhaupt: Valencia hat mir trotz einiger Haker wieder ein klasse Gefühl gegeben und die Prüfung mit 71,6 Prozent gewonnen.
Delavega durfte auch wieder mit nach Ankum. Aber man könnte meinen, er hatte die Halle noch nie zuvor gesehen, geschweige denn 14 Tage vorher :-) In der S3 ist er aus dem starken Trab mal lieber stehen geblieben, um sich die Halle noch mal ganz genau anzusehen. Ich war wirklich baff. Er hatte trotzdem auch tolle Momente in der Prüfung und wurde am Ende, hinter Stallkollegin Valencia, Zweiter mit fast 72 Prozent.

Delavega – einfach ein Riesenschatz!

Am zweiten Tag war ich noch mal in der S3 mit ihm am Start. Es lief wie am Schnürchen, er hatte eine tolle Trabtour und dann hat er sich in der Pirouette selbst ans Hinterbein getreten und war dadurch wirklich durcheinander. Danach hat er sich wieder gefangen und der Rest der Prüfung war auch wieder gut, aber die Pirouette war ein wirkliches Durcheinander. Weil er aber wieder echte Highlights in der Prüfung hatte, hatte er am Ende 72,06 Prozent und gewonnen. Dieses Pferd ist einfach klasse!

Fabregaz – Sicherheit 'tanken' in Ankum

Und dann hatte ich noch meinen großen Schwarzen dabei, Fabregaz. Er ging einen absolut harmonischen, schönen Grand Prix. Besonders in der Galopptour hat er mir ein sehr sicheres Gefühl vermittelt, die erste und zweite Piaffe waren okay, die dritte sehr gut – fast 73 Prozent und der Sieg. Im Special am nächsten Tag hatten wir einen sehr blöden Fehler drin: Fabregaz ist in der Traversale angallopiert und es hat einige Zeit gedauert, bis wir wieder den richtigen 'Gang' drin hatten. Irgendwie war danach auch erst mal der Fluss in der Prüfung weg. Vielleicht habe ich mich zu sehr geärgert, weil für mich in Ankum das größte Ziel 'sicher und harmonisch' war und genau das hat in dem Moment nicht geklappt. Auf jeden Fall haben wir beide nach dem Fehler eine ganze Zeit gebraucht, um wieder zusammen in den Fluss zu kommen. In der Galopptour hatten wir uns dann wieder gefunden, er sprang tolle Wechsel für die 9, hatte schöne Pirouetten und eine richtig gute Schlusslinie. Mit Fabregaz plane ich noch mal einen Start in Ankum in einem Grand Prix, um noch mal Sicherheit mit ihm 'zu tanken'.
Viele tolle Momente gehabt, viel gelernt, vier Siege gefeiert – Ankum war klasse.