Familientradition im Dressursattel

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Fabienne

Geboren: 28. Oktober 1989 in Paderborn

Wohnort: Paderborn Sande

Größe: 1,76

Haarfarbe: blond

Augenfarbe: braun

Beruf: Studentin an der Int. Business School Lippstadt

Ich finde es toll, wenn ich mit den Menschen und Tieren, die ich liebe zusammen bin.

Ich rege mich auf, wenn Menschen und Tiere ungerecht behandelt werden.

Totale Entspannung bedeutet für mich: Urlaub, einen schönen Abend mit Freunden oder einfach einen entspannten Fernsehabend.

Wenn ich eine Winzigkeit an mir ändern könnte, dann wäre es etwas weniger dickköpfig sein.

Die größte Versuchung für mich ist… ich gehe schon sehr gerne shoppen.

Meine Henkersmahlzeit wäre selbstgemachte Spätzle mit Filet in Morchelrahm.

Mein ‚Geständnis’: „Nervös bin ich beim Reiten eigentlich nie. Das war ich nur bei der Führerschein-Prüfung.“

Fabienne
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Meine Vita

Zur Welt kam ich nicht im Pferdestall, wie man vermuten könnte, sondern ganz normal in einem Krankenhaus. Bis fünf Tage vor meiner Geburt saß meine Mutter, Gina Capellmann Lütkemeier, noch im Sattel. So kann man eigentlich sagen, dass ich schon im Sattel saß, bevor ich das Licht der Welt erblickte.

Bereits als Kind fand ich es unglaublich toll, wenn ich bei meinen Eltern vorne vor dem Sattel im Schritt mitreiten durfte. Die Begeisterung kam nicht von ungefähr. Sogar meine Großeltern waren schon im Reitsport erfolgreich. Mein Großvater Kurt Capellmann war lange Präsident des Aachen Laurensberger Rennvereins (ALRV) und ritt selbst international Grand Prix. Meine Tante Nadine Capellmann ist bis heute erfolgreich im Dressurviereck unterwegs und gewann Medaillen auf Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und Olympische Spielen. Meine Mutter, Ausbilderin und Trainerin hat ebenfalls selbst schon Medaillen auf Europa- und Weltmeisterschaften gewonnen und ist immer noch erfolgreich im Dressursport unterwegs! Mein Vater Friedrich Willhelm Lütkemeier hat früher bis zur höchsten Klasse Springen geritten und führt heute einen erfolgreichen Zucht-, Aufzucht-, Ausbildungs– und Verkaufsstall. Ich werde oft gefragt, ob es mich stresst, dass ich aus einer so bekannten und erfolgreichen Pferdefamilie stamme. Dazu kann ich nur sagen: Nö, überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich bin stolz auf meine Familie und außerdem ergeben sich daraus für mich ja auch tolle Möglichkeiten.

Mein erstes Pony hieß Karo. Ich bekam den Shettyrappen von meiner Tante Nadine geschenkt und gewann mit ihm meine erste Führzügelklasse als ich zweieinhalb Jahre alt war. Karo war aber wahnsinnig frech und ich habe andauernd im Dreck gelegen. Daraufhin haben meine Eltern Karo gegen Winni eingetauscht. Mit Winni konnte ich alles machen: von Winnetou spielen bis zu kleinen Sprüngen, nur Dressur mochte er gar nicht.

Eines Tages erzählte mir meine Mutter, dass sie mit 14 ihre erste S-Dressur geritten habe. Da packte mich der Ehrgeiz. Das wollte ich auch schaffen. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich jedoch nur eine A-Dressur absolviert und war stolzer Besitzer des kleinen Reitabzeichens. Mit meinem damaligen Lehrmeister Weltsi, den mein Vater meiner Mutter zur Hochzeit geschenkt hatte, wurde es wahr. Meine Mutter hatte Weltsi bis Grand Prix-Niveau ausgebildet und ich ritt im Sommer 2004 mit ihm meine erste S-Dressur in Steinhagen und wurde gleich Fünfte. Ein gutes Gefühl – und genau einen Monat vor meinem 15. Geburtstag!

2006 kaufte meine Mutter Bouton, das ehemalige Grand Prix-Pferd von meiner Tante Nadine. Mit ihm nahm ich 2007 an den Europameisterschaften der Junioren in Nussloch teil und gewann mit der Mannschaft und in der Einzelwertung zweimal Silber. Und ich hatte mir ein neues Ziel gesteckt: Den ersten Grand Prix vor meinem 18. Geburtstag! Und auch das hat geklappt: Ich ritt meinen ersten Grand Prix auf Amando, mit dem meine Mutter schon zwei Weltcup-Finals erfolgreich bestritten hatte. 2008 nahm ich mit Amando erstmals am Piaff-Förderpreis teil und wurde beim Finale in Stuttgart Sechste. Das erste Mal in der Schleyerhalle reiten – das war wirklich ein Hammer, ein absolutes Highlight!

Ende 2008 kam D‘Agostino zu uns in den Stall. Für mich war es Liebe auf den ersten Blick, aber nie hätte ich gedacht, was wir beide alles in kürzester zeit erreicht haben. Als wir ‚Daggi’ gekauft haben, war er noch Hengst. Wir haben ihn kastrieren lassen und acht Monate nach dem Kauf waren wir zwei schon im EM-Team der Jungen Reiter. Genial! Mit drei Medaillen sind wir nach Hause zurück gekommen: zweimal Silber und sogar Gold in der Kür. Das war unglaublich. Im Dezember in Frankfurt hatte ich die Wahl: Entweder beim Weltcup-Finale der jungen Dressurreiter starten oder beim Finale des Nürnberger Burg-Pokals. Ich habe mich für den Burg-Pokal entschieden. Mein Ziel war immer der große Grand Prix-Sport und so wollte ich mich beim Burg-Pokal schon mal mit meinen Konkurrenten von morgen messen. Platz zwei – ein super Ergebnis! 2010 haben wir dann bei der EM alles abgeräumt: Dreimal Gold bei der EM der Jungen Reiter in Kronberg. Und vorher hatten Daggi und ich bei der EM-Sichtung in Wiesbaden einen neuen Weltrekord aufgestellt: 81,35 Prozent in der Kür-Prüfung. Was für ein Jahr! Manchmal habe ich fast Angst bekommen, denn ich weiß ja auch, wie schnell alles wieder vorbei sein kann. Aber dann kam 2012 und das Olympiajahr hat noch eins 'drauf-gesetzt'. Plötzlich war ich Reservereiterin für London, weil Monica Theodorescus Whisper sich erkältet hatte. In einer Hauruck-Aktion haben wir Daggi reisefertig gemacht und sind nach London gedüst. Dort habe ich im Trainingscamp bei den Pidgleys mitgemacht – schon das war toll. Und das Beste war der Tag, an dem wir ins Olympiastadion gucken durften - wow! Da konnte ich schon mal eine herrliche Brise Olympia schnuppern.

2013 ging es gleich mit Vollgas weiter: Bei den Deutschen Meisterschaften in Balve konnten Daggi und ich uns nach dem jeweils vierten Platz in Grand Prix und Special, tatsächlich in der Kür die Bronzemedaille sichern. Das hätte ich nie zu hoffen gewagt! Und dann sind wir auch noch ins Aachen-Team beim CHIO berufen worden. Das alles ist für mich eine wunderbare Bestätigung von unserer täglichen Arbeit zu Hause. Ein sehr schönes Gefühl. Und der Traum war noch nicht zu Ende: Europameisterschaften in Herning und wir waren dabei! Gold mit dem Team, unfassbar. Und genauso unfassbar: Ich habe mich sogar noch für die Kür qualifiziert. Keine Frage: Die EM in Herning werde ich mit allem drum und dran nie vergessen!

Neben Daggi habe ich noch Qui Vincit Dynamis, mit dem ich auch schon ein paar schöne Erfolge feiern konnte. Und dann ist da natürlich noch meine süße Stute: Sole Mio. Vierjährig kam sie zu uns in den Stall, seitdem habe ich sie ausgebildet. Ich weiß noch genau, was das für ein tolles Gefühl war, als Sole Mio ihren ersten fliegenden sprang. Mal sehen, wie weit wir beide kommen… Le Gris darf ich natürlich auch nicht vergessen. Das ist mein Spring- und Fun-Pferd. Mit ihm mache ich zu Hause immer gerne mal ein paar Sprünge. Ich hatte mal den Traum, in beiden Disziplinen S zu reiten. Wenn ich nach dem Studium wieder mehr Zeit habe, vielleicht fasse ich das dann noch mal ins Auge. Aber mein Herz hängt an der Dressur. Und so lange ich so tolle Pferde habe und mit meiner Mutter eine super Trainerin, macht das einfach nur riesigen Spaß!

Meine Vita
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Größte Erfolge

Weltreiterspiele (Caen/Normandie)

2014: Gold (Mannschaft), 19. Platz Grand Prix Special

Europameisterschaften (Herning)

2013: Gold (Mannschaft), 9. Platz Grand Prix Special, 10. Platz Grand Prix Kür

Europameisterschaften - Junge Reiter

2010: Gold (Mannschaft), Gold (Einzel), Gold (Kür) Kronberg mit D'Agostino

2009: Silber (Mannschaft), Silber (Einzel), Gold (Kür) Ermelo/NED mit D'Agostino

 

Europameisterschaften - Junioren

Gold (Mannschaft): 2007 mit Bouton

Silber (Einzel): 2007 mit Bouton

Silber (Kür): 2007 mit Bouton

 

Deutsche Meisterschaften - Junioren

Bronze: 2007 mit Bouton

 

Deutsche Meisterschaften - Junge Reiter

5. Platz: 2008 mit Bouton

 

Deutsche Meisterschaften - Senioren

8. & 9. Platz: Balve 2012 GP Spezial und Kür mit D'Agostino

4. Platz: Balve 2013 Grand Prix und Special mit D'Agostino

Bronzemedaille: Balve 2013 Grand Prix Kür

 

Preis der Besten

1. Platz: 2010 (Junge Reiter) mit D'Agostino

2. Platz: 2007 (Junioren) mit Bouton

6. Platz: 2006 (Junioren) mit Bouton

Außerdem: Nach 2013 das vierte Mal als "Sportlerin des Jahres der Stadt Paderborn" geehrt!

 

sowie:

2014: 1. Platz Weltcup-Kür, 1. Platz Grand Prix Stuttgart mit D'Agostino

2014: 2. Platz Weltcup-Kür Lyon mit D'Agostino

2014: 2. Platz Grand Prix, 4. Platz Grand Prix Special Aachen CDI**** mit D'Agostino

2014: 4. Platz Grand Prix und Special Perl CDI**** mit D'Agostino

2014: 3. Platz Grand Prix und Kür Perl CDI**** mit Qui Vincit Dynamis

2014: 3. Platz Grand Prix und Special Hagen CDI**** mit D'Agostino

2014: 3. Platz Grand Prix Special Dortmund CDI**** mit D'Agostino

2013: 2. Platz Grand Prix Weltcup-Turnier Wroclaw (POL) mit Qui Vincit Dynamis

2013: 1. Platz Grand Prix und Special Lingen CDI**** mit D'Agostino

2013: 2. Platz Grand Prix Wiesbaden CDI**** mit D'Agostino

2013: 3. Platz Grand Prix Hamburg CDI**** mit Qui Vincit Dynamis

2012: 1. Platz Grand Prix, 2.Platz GP Spezial Frankfurter Festhalle mit D'Agostino

2012: 7. Platz Finale Piaff-Förderpreis Stuttgart mit Qui Vincit Dynamis

2012: 4. Platz Grand Prix, 6.Platz GP Spezial CDI**** Stuttgart mit D'Agostino

2012: 3. Platz Grand Prix, 6. Platz GP Spezial CDI****Oldenburg mit D'Agostino

2012: Berufung in den A-Kader

2012: 4. Platz Piaff Förderpreis Donaueschingen mit Qui Vincit Dynamis

2012: 4. Platz Grand Prix, 4. Platz GP Spezial CDI**** Donaueschingen mit D'Agostino

2012: 4. Platz GP Spezial CDI****Aachen mit D'Agostino

2012: 3. Platz Grand Prix, 3. Platz GP Spezial CDI*** Lingen mit D'Agostino

2012: 7. Platz Piaff-Förderpreis Balve mit Qui Vincit Dynamis

2012: 8. Platz Grand Prix, 6. Platz GP Spezial CDI***** München mit D'Agostino

2012: 5. Platz Grand Prix, 4. Platz GP Spezial CDI*** Mannheim mit D'Agostino

2012: 3. Platz Piaff-Förderpreis Hagen a.T.W. mit Qui Vincit Dynamis

2012: 7. Platz GP Kür CDI**** Dortmund mit D'Agostino

 

2011: 4. Platz Grand Prix Kür CDN Münster mit Qui Vincit Dynamis

2011: 2. Platz Grand Prix, 1. Platz Grand Prix Special CDI*** Leudelange/LUX mit D'Agostino

2011: 5. Platz Grand Prix, 1. Platz Grand Prix Kür CDI*** Leudelange/LUX mit Qui Vincit Dynamis

2011: 4. Platz Piaff- Förderpreis CDI*** Verden mit Qui Vincit Dynamis

2011: 8. Platz Grand Prix, 4. Platz Grand Prix Special CDI**** Aachen mit D'Agostino

2011: 7. Platz Grand Prix, 8. Platz Grand Prix Special mit D'Agostino CDI**** Lingen

2011: Berufung in den B-Kader

2011: 8. Platz Grand Prix, 5. Platz Grand Prix Special mit D'Agostino; 4. Platz Piaff Förderpreis mit Qui Vincit Dynamis CDI*** Hagen a.T.W.

2011: 2. Platz Grand Prix, 2. Platz Grand Prix Special mit D´Agostino; 4. Platz Grand Prix Kür mit Qui Vincit Dynamis CDI*** Vidauban/FRA

2011: 4. Platz Grand Prix CDI*** Vidauban/FRA mit Qui Vincit Dynamis

2011: 4. Platz Grand Prix U25 CDI**** Dortmund mit Qui Vincit Dynamis

2011: 7. Platz Grand Prix, 12. Platz Grand Prix Special CDN Münster mit Qui Vincit Dynamis

2010: 1. Platz Finale Weltcup Dressur Junge Reiter Frankfurt mit D'Agostino

2010: 4. Platz Finale Piaff-Förderpreis CDI***** Stuttgart mit Qui Vincit Dynamis

2010: 2. Platz Grand Prix (U25) Oldenburg mit D'Agostino

2010: 1. Platz Nationenpreis (Junge Reiter), 2. Platz Kür Internationales Jugendreiterfestival Hagen a.T.W. mit D'Agostino

2010: 7. Platz Piaff-Förderpreis CDI**** Lingen mit Qui Vincit Dynamis

2010: 1. Platz Grand Prix Kür CDN (Junge Reiter) Wiesbaden mit D'Agostino

2010: 7. Platz Kurz Grand Prix (Piaff Förderpreis) CDN Mannheim mit Qui Vincit Dynamis

2010: 1. Platz Preis der Zukunft CDN Münster mit D'Agostino

2009: 2. Platz Finale Nürnberger Burgpokal CDI-W Frankfurt mit D'Agostino

2009: 5. Platz Kurz-Grand Prix CDN*** (Piaff-Förderpreis) Wickrath mit Amando

2009: 5. Platz Kurz-Grand Prix CDN*** (Wertung Piaff-Förderpreis) Balve mit Bouton

2009: 7. Platz Kurz-Grand Prix CDN*** Münster mit Amando 11

2008: 8. Platz Grand Prix Kür CDN*** Paderborn mit Amando 11

2008: 3. Platz Einlaufprüfung, 6.Platz Finale Piaff Förderpreis CDI****Stuttgart mit Amando 11

 

 

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Gina

1979 ritt Gina Capellmann ihre erste Junioren-Euro im schwedischen Stroemsholm. „Die erste EM – das war schon ein tolles Erlebnis!“ Damals saß die Tochter von Grand Prix-Reiter und ALRV-Präsident Kurt Capellmann im Sattel von Weinbrand. Mit Weinbrand und ihrem Vater als Trainer hat sie den entscheidenden Schritt in Richtung Dressursport gemacht. Albert Stecken und Willi Schultheis sind die anderen beiden Ausbilder, die Gina Capellmanns Reitweise wesentlich geprägt haben. „Ich bin ein Feinabstimmungsfetischist. Ich liebe es, kleine Übergänge mit feinster Hilfengebung abzustimmen“, betont sie ihre Philosophie.

 Nach dreimal Team-Gold bei Nachwuchs-Europameisterschaften war es auch Weinbrand, mit dem sie die ersten Erfahrungen im Grand Prix-Viereck unternahm. Nach Weinbrand kam Ampere. „Mein Vater hat damals Ampere gekauft und Nadine und ich haben ihn beide geritten. Irgendwann mussten wir uns entscheiden, wer ihn nun bekommt, aber Nadine hätte dafür ein anderes Pferd abgeben müssen. Das wollte sie nicht, also habe ich ihn gekriegt.“ Ampere und Gina – das passte! 1986 gehörten die beiden zum deutschen WM-Team und gewannen Gold. „Ampere und ich, wir hatten eine sehr enge Bindung. Es war etwas ganz besonderes, mit diesem Pferd zu arbeiten.“

Zu jener Zeit studierte Gina noch BWL in Paderborn und spielte eigentlich mit dem Gedanken, mal in die Firma ihres Vaters, Waggonfabrik Talbot, mit einzusteigen. Aber es kam anders: Im Studium lernte Gina ihren späteren Mann Friedrich Lütkemeier kennen, ein Pferdeprofi im Springbereich. Bis heute ist Gina Capellmann in Paderborn geblieben .

Nach Ampere folgte Cyprys, mit dem Gina Capellmann dreimal beim Weltcup-Finale an den Start ging. „Kür – das war mein Ding! Und damit auch der Weltcup. Zum Weltcup gehören immer tolle Turniere und es ist ein sehr faires Qualifikations-System. Das macht den Weltcup für mich zu einer ganz tollen Serie.“ Ihr nächstes Erfolgspferd hieß Amando, dann kam Baldessarini. Mit beiden konnte sie internationale Erfolge und Siege verbuchen.

1989 kam Tochter Fabienne zur Welt. Fabienne schafft, was vorher weder die schwierigsten Prüfungen in der Schule, noch die eigenen Starts auf Top-Level bei Mutter Gina geschafft haben: „Wenn Fabi ins Viereck einreitet, bin ich schrecklich aufgeregt!“ Dann ist Schluss mit der Nervenstärke, die sonst ihr Leben begleitet. „In der Schule war ich nie vor Prüfungen aufgeregt, nur dann, wenn ich es nicht konnte… Und vor den eigenen Starts war ich eigentlich immer nervenstark.“ 1995 hat die Familie einen Bauernhof am Rande von Paderborn gekauft und zur Reitanlage umgebaut – mit genug Platz für die Springpferde von Vater Fritz und die Dressurpferde von Mutter Gina und Tochter Fabienne. Ginas Tage teilen sich in der Regel in zwei Hälften… morgens wird geritten, nachmittags trainiert sie mit Fabienne. Mutter und Tochter als Trainerin und Schülerin – kann das gut gehen? „Das geht super“, betont Fabi. „Meine Mutter ist sehr geduldig, total! Und sie hat noch nie nach einer Prüfung mit mir geschimpft oder so.“ Und das Team ist erfolgreich!

 Mutter und Tochter verfolgen zurzeit dieselbe Lebensphilosophie: „Unser Leben hat ja was von Zigeunertum“, erklärt Gina Capellmann. „Wir reisen von Turnier zu Turnier, schlafen in unserem Lkw, sind immer eng mit den Pferden zusammen, haben kaum freie Tage und eigentlich keinen Urlaub.“ Ob Fabis Berufswunsch auch mal mit diesem ‚Zigeunerleben’ einhergeht, wird man sehen, aber beeinflussen will ihre Mutter sie diesbezüglich auf keinen Fall. „Das muss jeder selbst wollen. Ich habe es immer gerne gemacht.“

 Und wenn der Sonntag doch mal frei ist, ist Gina Capellmann am liebsten in ihrer ‚Oase der Erholung’, in ihrem Wintergarten mit Indoor-Koi-Teich. „Fabi hat mal zwei Kois geschenkt bekommen und ich fand die irgendwie gut und habe mich um sie gekümmert. Vorher hatten wir Goldfische, aber die wurden nie alt bei uns, aber mit den Kois ist das herrlich.“ Gina Capellmann ist Perfektionistin, besonders wenn es um Tiere geht. „Deshalb muss für die Kois auch immer alles perfekt sein. Das Wasser tiptop, der Teich perfekt.“ Inzwischen schwimmen etwa 20 Kois im Capellmann’schen ‚Indoor-Pool’, genießen ihr Leben und sorgen für die totale Entspannung der Hausherrin.

Gina
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Größte Erfolge

DM Senioren

1986 Gold

1987 Gold

 

EM Junioren/Junge Reiter

1979 Team-Gold

1981 Team-Gold, 8. in der Einzelwertung

 

EM Senioren

1987 Team-Gold

 

WM

1986 Team-Gold, 8. in der Einzelwertung

 

Weltcup-Finals

1993 4. Platz mit

1996 5. Platz mit

2002 9. Platz mit Amando

2003 11. Platz mit Amando