Pferdebrillen sind anders

03.02.2015

Ja, was soll ich sagen: Amsterdam ist einfach doof gelaufen. Dabei war Monti, Diamonds Forever, eigentlich so richtig gut drauf. Im Training vor Ort haben ihn sowohl Monica Theodorescu als auch Jonny Hilberath noch mal gesehen. Beide waren sehr zufrieden und haben mir gesagt, dass er sich noch mal ein ganzes Stück verbessert hat. Auch direkt vor der Prüfung hatte ich noch ein wirklich gutes Gefühl und bin voll motiviert in die Halle geritten. Aber dann hat mich Monti wirklich überrascht. Er hat praktisch während der ganzen Prüfung immer wieder vor Aufregung die Luft angehalten, war verspannt und hat demzufolge auch Fehler gemacht. Das nehme ich ihm keinesfalls übel: Bei jedem Pferd, das nicht locker lassen kann und sich in der Halle nicht wohl fühlt, passieren Fehler. Ich habe leider keine Ahnung, warum er in der Halle so unsicher war. Pferde betrachten ihr Umfeld ja doch durch eine ganz andere Brille als Menschen.
Natürlich habe ich mich nach der Prüfung mit meiner Mutter und auch den Bundestrainern beraten. Vielleicht nehme ich Monti jetzt erst noch mal zu einem kleineren Hallenturnier mit, damit er sich noch mal an Indoor-Atmosphäre gewöhnt und beim nächsten Hallenturnier wieder mit einem sicheren Gefühl an den Start geht. Und auch für meinen Hinterkopf wäre natürlich eine entspannte Hallenrunde noch mal sehr schön.
Am kommenden Wochenende habe ich eigentlich das Turnier in Ankum im Programm und danach das Weltcup-Turnier in Neumünster mit Daggi und Quinci. Ich denke, das sieht auch so aus, als ob das klappt, aber ein bisschen müssen wir die Entwicklung mit der Rotz-Verbreitung natürlich im Auge haben. Ich werde da auf jeden Fall gar kein Risiko eingehen.