Meine vier München ‚Fs’: Fiero, Fabregaz, Fats und das (Derby-)Finale
12.05.2016
München-Momente mit persönlichen Helden, stolzen Besitzern und Derby-Kollegen
Wenn ich von München erzähle, muss ich unbedingt noch mal mit Fiero anfangen. Er hat wirklich zwei schöne Prüfungen gezeigt und sich für das Finale des Louisdor-Preises qualifiziert. Das ist klasse. In der zweiten Prüfung hat er sich noch schöner angefühlt, noch runder, und in beiden Runden hat er sich praktisch keinen Fehler geleistet. Einmal hatten wir einen kleinen Taktfehler im starken Trab. Ich glaube, da wollte ich etwas zu viel. Aber er ist schön piaffiert und die Pirouetten waren sehr gut. Die Besitzer von Fiero waren auch da und sind absolut stolz auf ihren ‚Bub’ :) Das war ein super schönes Fiero-Wochenende und genauso schön ist das Gefühl, dass da noch eine ganze Menge ‚Luft nach oben’ ist.
Fabregaz hat mir auch ein tolles Gefühl gegeben. Im Training und beim Abreiten ließ er sich klasse reiten. Gerade die Technik in den Piaffen war schon richtig gut, wenn auch noch mit Vorwärtstendenz. In der ersten Prüfung hatten wir einen kleinen Abstimmungsfehler. Da fing er mit den Einerwechseln vor mir an und ich kam nicht mehr ganz hinterher. Am zweiten Tag fing er klasse an, das hat richtig Spaß gemacht, aber am Ende war etwas ‚die Luft raus’. Es war für ihn schon alles noch sehr aufregend. Besonders der Weg von den Stallungen zu den Dressurvierecken ist in München lang und aufregend. Er ist ja noch nicht so viele Specials gegangen, so dass ich die Lektionen beim Abreiten schon kurz antesten musste, um ihm Sicherheit zu geben und dann kam die Wärme am Wochenende dazu – alles das zusammen war ziemlich kräfteraubend für ihn. Nach dem schönen Anfang ist ihm am Ende des Specials die Kraft einfach etwas ausgegangen, vielleicht hätte ich auch noch ein wenig kürzer Abreiten sollen. Das ist aber absolut kein Drama. Ich weiß, dass er da noch mehr Routine und Kraft braucht.
Mit Fats war ich in der internationalen kleinen Tour am Start. Im St. Georg, der ersten Prüfung, hat er sich gut angefühlt, auch wenn wir noch ein paar Fehler in der Aufgabe hatten. Aber er hat zwischendurch entspannt geatmet und mich reiten lassen :) In der zweiten Prüfung war er leider viel angespannter und hat sich festgehalten, so dass ich nicht mehr so gut zum Reiten kam. Ich weiß eigentlich nicht, warum er in der ersten Prüfung lässiger war als in der zweiten. Er hat normalerweise gar kein Problem mit fremden Stallungen und fremder Umgebung, aber in München war er sehr unruhig, wenn seine Kumpels weggingen. Ich weiß nicht, ob das ein Grund sein kann…?
Das Derby mit Pferdewechsel – das war schon sehr witzig und hat super viel Spaß gemacht. Auf dem ersten Pferd bin ich gegen Dorothee Schneider angetreten. Der Fuchs sah unter seiner eigenen Reiterin schön und harmonisch aus, aber er war nicht so einfach nachzureiten. Doro und ich, wir haben uns beide etwas schwer getan. Ich bin dann nach dem Motto geritten: ‚Ich tu Dir nichts, Du tust mir nichts’. Das ging am besten. Das Finalpferd hieß Holly und war richtig super zu reiten. Jessica (von Bredow-Werndl) und ich hatten beide Spaß an dem Pferd, aber wir haben beide auch einen Wechselfehler eingebaut. Am Ende lag Jessica vorne und ich habe mal wieder gemerkt, wie viel Spaß solche Prüfungen machen. Das war klasse.