Hagen

25.04.2013

Der Startschuss ist gefallen: Hagen war das erste Freiluftturnier für mich und auch für die meisten anderen Dressurreiter – und es war ein richtiger Knaller. Das Turnier ist einfach klasse.

Mit Qui Vincit war ich in der Kür-Tour am Start und ich bin echt stolz auf ihn. Er war das erste Mal bei einem Vier-Sterne-Turnier am Start. Sonst hatte ich ihn meistens für die U25-Tour dabei oder bin auf etwas kleineren Turnieren mit ihm gestartet, aber Hagen war ‚richtig dicke Piste’. Dass er sich als ‚Zweitpferd’ so gut geschlagen hat, darüber bin ich super happy. Es tut einfach gut, neben D’Agostino noch ein Grand Prix-Pferd zu haben und weiter Erfahrung zu sammeln. Okay, zugegeben, das Letzte, was wir können, haben wir in Hagen noch nicht gezeigt. In der Kür ist mir Qui Vincit in der Trabtraversale einmal angaloppiert, sonst war ich sehr zufrieden – und dann kam das Ende. Ich war die ganze Zeit mit der Musik total auf den Punkt, nur gegen Ende war sie plötzlich etwas schneller als ich. Ich reite nicht gerne der Musik hinterher, dann lieber anders herum und ich habe ein bisschen mehr Zeit. So musste ich mich beeilen und ich glaube, das war der Auslöser für den Fehler in den Zweierwechseln und den missglückten Wechsel nach dem starken Galopp. Das war natürlich teuer. Trotzdem hatten wir noch über 70 Prozent, da kann der Rest nicht so schlecht gewesen sein. Die Einerwechsel und auch die Pirouetten haben zum Beispiel richtig gut geklappt.

D’Agostino ist wie geplant die Special-Tour gegangen. Am ersten Tag im Grand Prix kam ich noch nicht optimal zum Reiten, obwohl er da auch schon sehr gut war. Im Special hatten wir dann wirklich viel Gutes drin. Ich glaube, er hat noch nie in der Piaff-Passage-Tour so gut mitgearbeitet. Das war ein tolles Gefühl. Die Pirouetten waren schön kontrolliert, vielleicht habe ich die noch etwas zu groß angelegt.

Schade war der Turniereinsatz von Sole Mio. Im St. Georg war sie noch ganz schön aufgeregt und gerade deshalb wollte ich mir für die Inter I ganz viel Zeit und Ruhe nehmen. Aber dann hat sie sich irgendwie vertreten. Es war kaum zu sehen, aber das Risiko wollte ich natürlich nicht eingehen und habe ihren Start für die Inter sofort zurückgezogen. Echt schade! Jetzt kuriert sie sich aus und dann sammeln wir weiter Erfahrung.

Der Plan für die nächsten Wochenende steht: Qui Vincit geht in Hamburg die Derby-Tour – das wird für uns beide eine Derby-Premiere. Mit Daggi möchte ich gerne beim Wiesbadener Pfingstturnier starten. In Wiesbaden habe ich vor drei Jahren den Weltrekord in der Kür der Jungen Reiter aufgestellt. Das war einfach zu schön. Und dann steht auch schon fast die Deutsche Meisterschaft in Balve (6.-9. Juni) vor der Tür.