Stolz wie Bolle auf Valesco

18.08.2021

Irgendwie war der Moment da – und er war herrlich! Ich hatte die letzten zwei Wochen ein so gutes Gefühl mit Valesco und dann habe ich mehr oder weniger durch Zufall gesehen, dass in Hamm noch ein Grand Prix ausgeschrieben war. Also habe ich ziemlich spontan genannt, war am Freitagabend noch Trauzeugin auf der Hochzeit von Anna Dornbracht, und bin am Wochenende aufs Turnier gefahren. Es war der erste lange Grand Prix für Valesco und er hat mich wirklich verblüfft.

Valesco – super im Grand Prix-Sport angekommen! Foto: ©Stefan Lafrentz

Schon früher bei der Dressurpferde-M musste er die Aufgabe immer erst ein paar Mal gegangen sein, bevor sich darauf eingestellt hatte. Auch beim Kurz-Grand Prix hat er einige Anläufe gebraucht, aber der lange Grand Prix hat sofort geklappt. Die Traversalen waren noch ein kleines bisschen spannig, aber die erste Piaff-Passage-Tour war mega – da gab es sogar schon eine 9 für die Piaffe. Der Schritt war sehr gut, die zweite Piaffe etwas mehr im Vorwärts, aber immer noch ein top Gefühl. Die Zick-Zack-Traversale im Galopp lief sehr gut und bei den Galoppwechseln kam noch mal etwas Spannung auf. Das konnte ich ihm aber auch nicht übel nehmen. Es war ganz schön windig und dadurch kribbelige Atmosphäre, aber er hat trotzdem keinen Fehler gemacht. Ich war einfach nur total happy mit seiner Grand Prix-Premiere. Am Ende wurden wir Zweite mit 73,4 Prozent. Ein Richter hat ihm sogar satte 76,6 Prozent gegeben. Ich bin mit einem breiten Grinsen und stolz wie Bolle nach Hause gefahren.
Und da ich Valesco sowieso immer ohne Gerte reite, werden wir als nächstes, denke ich, einen internationalen Grand Prix anpeilen. Mein ‚Schumi‘ – der Name passt einfach super zu Valesco, weil er immer Vollgas gibt! Das hat er beim Abreiten auch in Hamm wieder gemacht, aber ließ sich von mir gut ‚runterfahren‘. Im Moment kann ich seine Power im Viereck sehr gut kontrollieren. Es kann bei einem jungen Pferd natürlich auch noch mal eine andere Phase kommen, aber das gehört dazu. Und ich genieße diese Entwicklung mit Valesco in vollen Zügen.
Das ist so unbeschreiblich: sieben Jahre habe ich mit Valesco auf ein Ziel hingearbeitet, von dem ich gehofft habe, dass wir es mal erreichen. Und dann ist der Moment da und es fühlt sich genauso an, wie man es sich erträumt hat. Unglaublich!

D'Espero und meine Mutter

D’Espero, Mamas Liebling, hatte ich seit ziemlich genau einem Jahr auch das erste Mal wieder mit zum Turnier. Vor meiner Babypause war er das letzte Mal dabei, danach bin ich bisher einfach noch nicht dazu gekommen, ihn mitzunehmen. Dementsprechend spannend fand er das ganze Turniergeschehen: Er war total aufgeregt. Ich muss ihm jetzt einfach ein paar Mal wieder die Chance geben, Turnierluft zu schnuppern und sich daran zu gewöhnen :-)