Die erste 10 – und das in Aachen!

01.07.2013

Aachen im Team – das war super. Ich hatte einen Riesenspaß!
Ein bisschen schade war natürlich, dass ich eigentlich in jeder Prüfung Fehler hatte. Am Donnerstag bei der ersten Prüfung war Daggi noch beeindruckt von der Kulisse und hatte sich ja auf dem „Heckenabreiteplatz“ etwas hochgezogen, aber im Special am Samstag war er echt super. Das Angaloppieren in der Traversale war einfach ein Missverständnis. Danach habe ich dann versucht noch alles rauszuholen und er ging ja auch echt gut, aber der Fehler hat mich so um die zwei Prozent gekostet. Das hat mir Monica Theodorescu ausgerechnet – schade! Aber eine geniale Premiere habe ich in Aachen auch noch auf andere Weise erlebt: Ich habe meine erste 10 bekommen! Mit Daggi in den Einerwechseln! Hammer!
Mit Quinci war ich eigentlich auch zufrieden. Er hat sich für sein erstes Mal Aachen wacker geschlagen. In der Kür war er leider irgendwie nicht mehr so gut drauf. Ich weiß auch nicht so genau, warum?
Nach dem nicht ganz so geglückten Grand Prix mit D’Agostino hatte ich mir den Kürstart schon ziemlich abgeschminkt. Es dürfen nur höchstens drei Reiter pro Nation dort starten. Unser Ausschuss-Vorsitzender Klaus Roeser hat mir zwar gesagt, dass nur die Rangierung aus dem Special zählt und nicht, wie ich dachte, die Kombination aus Grand Prix und Special. Trotzdem: Ich wusste, dass ich entweder eine totale Sternstunde haben muss oder einem anderen aus dem Team Fehler unterlaufen müssen. Ich wäre natürlich gerne die Kür noch geritten, aber auch so war Aachen ein tolles Erlebnis.
Auch die Siegerehrung vom Nationenpreis und der Abschied der Nationen – das war ein wahnsinniges Gefühl. Ich hatte mir für die beiden Momente ein Pferd aus dem Stall Rüben geliehen. Es war dasselbe Pferd, das ich auch im vergangenen Jahr beim Abschied der Nationen geritten habe. Es wäre natürlich noch schöner, Abschied und Siegerehrung mit dem eigenen Pferd zu reiten, aber ich gebe zu, ich hätte ganz schön was zu tun, Daggi da unter Kontrolle zu halten. Und unsere Dressurpferde haben ja keine Stollen. Wenn die auf dem Riesenplatz richtig Gas geben, können die auch mal schnell ausrutschen. Beim Nationen-Abschied geht man zwar nur Schritt, aber da besteht die Gefahr darin, dass man unheimlich eng nebeneinander reitet. Da braucht man einfach Pferde, die cool sind und keine Angst bekommen.
Heute genieße ich noch ein bisschen die Gedanken und dann geht’s weiter. Ich denke, ich werde in zwei Wochen mit Daggi nach Lingen gehen und dann bekommt er eine schöne Relax-Sommerpause.